Abendstimmung in der Söhre. Diesen Ausblick geniesen unsere Hunde genau wie wir.
Wir, das sind zwei "alte" Leute, die seit 35 Jahren Hunde halten. Seit wir 1982 in unser Haus eingezogen sind, haben wir oft auch Hunde aus dem Tierschutz aufgenommen. Eines Tages erfuhr ich von einem Schäferhund, der eingeschläfert werden sollte, weil er als Wachhund in einer Diskothek nicht mehr benötigt wurde. Dieser Hund zog noch am gleichen Tag bei uns ein. Er war 6 Jahre alt und kerngesund. Ein verspielter und agiler Kerl, der außer einem leichten Hang zur Zerstörung (Treppenstufen, Möbelgriffe, Schuhe usw.) einen riesigen Spass machte. So begann unsere Liebe zu der Rasse Deutscher Schäferhund.
Seitdem war immer ein Vertreter dieser Rasse in unserem Haushalt. Anfangs legten wir keinen Wert auf Papiere. Der Hund war das einzige, was zählte. Ich begann mich für den Hundesport zu interessieren und trat 1986 in den SV und die Ortsgruppe Melsungen ein. Natürlich frozzelten die alten SV`ler über die "Mischlinge", die ich zum Hundesport anschleppte.
Als 1991 in unserem Ort, keine 150 m von unserm Haus, ein VDH-Hundeplatz eröffnet wurde, war ich bei der Gründung mit dabei. Ich verließ den SV und die OG Melsungen um neben dem Schutzdienst auch dem Breitensport zu fröhnen. Nach 2 Jahren wurde der Schutzdienst aufgegeben, nachdem der Vorstand gewechselt hatte. Ich verabschiedete mich frustriert aus dem Hundesport.
Nach Jahren der völligen Abstinenz schaute ich mal wieder in Melsungen auf dem Platz vorbei, was zur Folge hatte, daß ich wieder in den Verein eintrat. Damals führte ich eine weiße Schäferhündin. Bald darauf stellte ich fest, das die Hündin im Schutzdienst schnell an Ihre Grenzen kam. (Das dauerte fast 3 Jahre, weil ich nicht aufgeben wollte :-)))) ) Dann endlich fand Thomas Lapp bei einem Seminar die richtigen Worte, meine Sturheit zu durchbrechen. Unser Zuchtwart besorgte mir eine schwarze Hündin vom Vogelsberger Südhang. Nach Eisbär von Connys Erben, einem tollen Rüden der damals nicht zur Zucht zugelassenen Langstockhaarabteilung, der zweite Hund mit Abstammungsnachweis.
Dem Züchter Harald Löffler sei Dank, eine wunderbare Hündin. Wie verabredet, wurde ein Wurf auf den "Vogelsberger Südhang" gemacht. Wir hatten soviel Freude bei der Beobachtung und der Aufzucht der Welpen, daß wir beschlossen, unseren eigenen Zwinger anzumelden. Dieser hat den heimatbezogenen Namen
"von den Söhrewölfen"
Trotzdem werde ich der Zuchtstätte "vom Vogelsberger Südhang" und den tollen Hunden weiterhin treu verbunden bleiben.
Wir haben aus dem W-Wurf eine Hündin behalten:
Winnie vom Vogelsberger Südhang.
Sie wird im nächsten Jahr unsere Mira, die in "Rente" gegangen ist, als Zuchthündin ablösen. Mira genießt Ihre Rente natürlich bei uns.
Harald wird mir hoffentlich bei den züchterischen Fragen auch weiterhin so hilfreich zur Seite stehen, wie bisher.
Vielen Dank an Harald.
In der Zwischenzeit habe ich nach der Züchterprüfung auch die Zuchtwartelizenz gemacht, obwohl ich im Moment kein Amt anstrebe.
Bei allen hundesportlichen Aktivitäten steht meine bessere Hälfte voll zu und hinter mir, wofür ich sehr dankbar bin. Ohne Ihre Unterstützung wären bei meinem Beruf als Kraftfahrer mit den berufsbedingten Arbeitszeiten, solche Dinge völlig unmöglich. Für Ihre tatkräftige Unterstützung danke ich.